Das Wohltätigkeitskonzert

Seit über zehn Jahren spielt unser Kollege Benedikt Wehr regelmäßig einen Klavierabend in der Aula des Gymnasiums Broich. Die Zuhörer dürfen, wenn sie mögen, danach etwas Geld spenden für wohltätige Zwecke. Der Betrag wird hälftig für das Schulprojekt in Burkina Faso und für die Mülheimer Tafel verwendet. Im Frühjahr 2020 kam die Corona-Pandemie in die Quere. Das fertig vorbereitete Konzert konnte und durfte nicht stattfinden. Am 21. November 2022 war es dann endlich soweit. Das Konzert konnte nachgeholt werden, ohne Beschränkungen, in einer gut gefüllten Aula. Am Ende kam die unglaubliche Summe von 900,- Euro zustande, dank vieler sehr großzügiger Spender. Vielen Dank dafür! Das Programm, anmoderiert von Frau Seuberlich, begann mit der B-Dur-Partita von Johann Sebastian Bach. Danach ein musikalischer Kontrast: zwei späte Stücke (Guirlandes, Flammes sombres) des russischen Komponisten Alexander Skrjabin. Die folgenden Klavierstücke von Maurice Ravel (Le tombeau de Couperin), komponiert im Kriegsjahr 1917, sind eine doppelte Hommage. Geehrt wird mit dem Gesamtwerk der große französische Barockkomponist Francois Couperin. Und jedes einzelne Stück (Prélude, Forlane, Rigaudon) ist einem Freund gewidmet, der im 1. Weltkrieg gefallen ist (à la mémoire …). Den Abschluss des Klavierabends bildete die große C-Dur-Fantasie (“Wandererfantasie) von Franz Schubert, eine “Musik über Musik”. Schubert verarbeitet hier Elemente eines Liedes, das er selber wenige Jahre zuvor auf den Text des Gedichtes “Der Wanderer” (Schmit von Lübeck) angefertigt hatte. Der Pianist ließ sich durch den Applaus zu vier Zugaben bewegen. Der Flügel war von Holger Flemming bestens präpariert worden. Das Werbeplakat wurde von Ronja Stamp gestaltet (in Anspielung auf den “Wanderer über dem Nebelmeer”). Für das leibliche Wohl bei guten Gesprächen sorgten anschließend die Schülerinnen und Schüler der letzten Jahrgangsstufe. Übrigens hat sich die Leiterin der Mülheimer Diakonie, Frau Monika Otto, sehr herzlich für die Spende bedankt. Sie wies darauf hin, dass die “Tafel” nicht nur Zulauf von armen Menschen aus Mülheim hat, sondern auch von vielen Kriegsflüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine.

Benedikt Wehr