Politik / Sozialwissenschaften

Politik/Wirtschaft

Der Politikunterricht in der Sekundarstufe I findet in den Jahrgängen 5, 7, 9 und 10 (G9) statt. Hierbei erfolgt die Behandlung der Themen mit einem starken Lebensweltbezug der Schüler*innen und baut in den Jahrgängen aufeinander auf bzw. erweitert immer stärker das Blickfeld. Beginnt die Betrachtung der lebensweltlichen Beziehungen zur Politik etwa mit der Mitwirkung in Schule und Gemeinde, erweitert sich das Blickfeld im Folgenden auf die Landesebene, dann auf die Bundesebene und schließlich zu Europa- und Weltpolitik. 

Die Inhaltsfelder orientieren sich an den fachlichen Teildisziplinen Politik, Wirtschaftswissenschaften und Soziologie, etwa bei der Betrachtung von Prinzipien wirtschaftlichen Handelns, nachhaltigem Wirtschaften, Chancen und Problemen von Industrialisierung und Globalisierung, Identität und Lebensgestaltung, Einkommen und soziale Sicherung, Rolle von Medien in Politik und Gesellschaft etc. 

In allen Jahrgangsstufen erfolgen, auch mithilfe einer starken Methodenorientierung, Anbindungen an Alltagserfahrungen, Perspektivübernahmen, z. B. mittels Fallbeispielen oder Rollenspielen, sowie die intensive und kriteriengeleitete Urteilsbildung in verschiedenen unterrichtlichen Settings. Auch die Präsentationsfähigkeit wird immer wieder gestärkt. 

Darüber hinaus gehören Exkursionen sowie Kontakte zur (lokalen) Politik, öffentlichen Einrichtungen und Betrieben ebenso zum Methodenrepertoire des Faches, wie ein stetiger Aktualitätsbezug, der einen wichtigen Beitrag zur Orientierung unserer Schüler in einer komplexer werdenden Welt liefert.

Sozialwissenschaften

Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Bildung leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Erziehung. Zentrales Bildungsziel des Unterrichts im Fach Sozialwissenschaften ist der Erwerb der Demokratiefähigkeit durch aktives Demokratielernen. Demokratie wird dabei im Verständnis des Grundgesetzes zugleich als Lebens-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Regierungsform verstanden. Sowohl die Erhaltung als auch Erneuerung der Demokratie sind auf allen Ebenen Gegenstände der kritischen Auseinandersetzung. Das Fach Sozialwissenschaften ist als Integrationsfach definiert, das sich im Kontext der drei wissenschaftlichen Disziplinen Politikwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften verortet. Diese Integration schafft die Voraussetzung für den Erwerb von Kompetenzen zur Erschließung der gesellschaftlichen, der politischen und der ökonomischen Wirklichkeit in ihren gegenseitigen Bedingtheiten. Schüler*innen wird dadurch die persönliche Positionierung unter den unterschiedlichen Perspektiven der Teildisziplinen ermöglicht.

Wirtschaft beschäftigt sich mit der Frage, wie menschliche Bedürfnisse entstehen und optimal befriedigt werden können. Soziologie geht der Frage nach, welche Gesetzmäßigkeiten das menschliche Zusammenleben und Handeln in der Gesellschaft beeinflussen. Politikwissenschaft untersucht, wie und von wem Macht ausgeübt wird und ob diese Macht gerechtfertigt ist.

Demokratie ist leitendes Unterrichtsprinzip. Demokratisches Lernen findet auch durch die eigene Praxis auf der Mikroebene der Schule statt. Deshalb ist es Aufgabe des sozialwissenschaftlichen Unterrichts, dafür zu sorgen, dass praktische und theoretisch fundierte Mündigkeit in einer Weise ausgebildet werden können, die nicht nur reflektiertes und aktives Bürger*innenhandeln ermöglicht, sondern auch Formen der Zivilcourage erlebbar und anwendbar macht.

Berufsfelder wie Öffentliche Verwaltung, Management, Medien/Journalismus, Rechtsprechung, Medizin setzen Kenntnisse zumindest in Teilbereichen der Sozialwissenschaften voraus.

Das Fach wird in der Einführungsphase dreistündig angeboten. Danach kann man zwischen einem dreistündig unterrichteten Grundkurs und einem fünfstündigen Leistungskurs wählen. Diejenigen Schüler, die das Fach Sozialwissenschaften in der Q1 nicht belegt haben, müssen in ihrem letzten Jahr am dreistündigen Sowi-Zusatzkurs teilnehmen.