Die PISA-Studien der OECD, die seit dem Jahr 2000 durchgeführt werden, zeigen, dass die Naturwissenschaften eine zentralere Rolle in der schulischen Bildung einnehmen sollten. Die Probleme und Chancen der modernen Zivilisation rücken dabei die Biologie in eine besondere Position. Natur- und Umweltschutz, Pflanzen und Klimawandel, Agrarlandschaft und -wirtschaft, Artendiversität, Gentechnik, moderne Medizin, Gehirnforschung und Künstliche Intelligenz, die Evolution des Menschen und die Zukunft des Planeten … das sind aktuelle Themen von höchster Dringlichkeit.
Die Biologie beschäftigt sich als „Lehre vom Leben“ mit allen Erscheinungsformen des Lebens auf diesem Planeten, mit Bakterien, Pflanzen, Pilzen, Tieren und natürlich mit dem Menschen. Der Mensch ist in der Biologie sowohl das betrachtende Subjekt als auch das zu untersuchende Objekt. Es gilt also beides: den Blick zu richten auf die uns umgebende Natur und Umwelt, wie auch das Kennenlernen der eigenen strukturellen Besonderheiten.
In der Erprobungsstufe setzt der Biologieunterricht im Erfahrungsraum der Schülerinnen und Schüler an. Die direkten Erfahrungen, seien es die eigenen Beobachtungen in der Natur, der Umgang mit Haus- und Nutztieren sowie das Wissen über den Anbau von Pflanzen, werden aufgegriffen, geordnet und erweitert. Dazu sind u.a. konventionelle als auch moderne Methoden der Recherche geeignet. Frühzeitig erfolgt auch die Unterweisung im Gebrauch von Hilfsmitteln zur Erkenntnisgewinnung (Mikroskopie u.a.). Am Ende der schulischen Karriere steht das Angebot von Grund- und Leistungskursen im Fach Biologie. Hier sollen die Schülerinnen und Schüler ihr Fachwissen in Genetik, Ökologie, Neurologie und Evolutionslehre systematisieren und vertiefen, den Gebrauch der Fachsprache üben und lernen, mit den verschiedensten Materialien und Problemstellungen umzugehen. Wenn es dann auch noch gelingt, die Inhalte mit anderen Fächern (Chemie, Physik, Mathematik u.a.) zu verknüpfen, dann sind Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet für die Abiturprüfung und gerüstet für ein Hochschulstudium.
Neben der erwähnten Zusammenarbeit mit den anderen naturwissenschaftlichen Fächern hat die Biologie auch eine Nähe zum Fach Deutsch, wenn es darum geht, Beobachtungen festzuhalten, Merkmale von Lebewesen zu beschreiben oder Aufgaben schriftlich auszuwerten. Die besondere Verbindung mit dem Fach Chemie zeigt sich am Gymnasium Broich durch den schon seit vielen Jahren angebotenen und erprobten DIFF-Kurs Biochemie.